Marie
Im Jahr 2016, verlor ich meinen einjährigen Sohn. Er starb an einer Lungenentzündung. Seither wurde meine innere Welt, die einmal sehr bunt gewesen war, nach und nach grau. Ich war in einer toxischen Paarbeziehung gefangen (fast 15 Jahre lang), lebte unter chronischem Stress und litt unter einer massiven Vergiftung durch Quecksilber in meinen Zähnen.
Kaum 40 Jahre war ich alt, doch fühlte ich mich wie eine kleine senile alte Frau am Rande des Wahnsinns, mitunter an der Schwelle zum Tod. Es war eine Zeit massiver körperlicher und nervlicher Beschwerden.
Gedächtnis, Konzentration, geistige Klarheit, körperliche Ausdauer, Immunität, Lebensfreude…ALLES ging sozusagen „den Bach runter“!
Es geschah sehr langsam, so dass mir lange Zeit alles halbwegs normal erschienen war, wie dem Frosch, der in einem allmählich immer weiter erhitzten Topf sitzt…Sie kennen das Bild.
Mein eigenartiger und sehr einsamer Weg der Genesung führte mich durch unglaubliche Achterbahnfahrten. Meine Werkzeuge waren eklektisch und oft chaotisch: Rohkost, Yoga, afghanisches Wandern, Meditation, schwere Zahnbehandlungen, Psychotherapie, Familienaufstellungen, Fasten, Sungazing, Darmeinläufe und sogar einige medikamentöse Behandlungen. Doch die Verzweiflungsanfälle, die oft mit Paranoia einhergingen, wurden seltener und weniger intensiv, bis sie schließlich fast ganz verschwanden.
Im Jahr 2018 markiert ein 21-tägiger Prana-Prozess einen wichtigen Wendepunkt auf meinem Weg des “Nach-Hause-Kommens”. Gefolgt von einem Inner- Engineering-Program, einer Praxis aus Atemübungen und Meditation (nach dem Yogi und spirituellen Lehrer Jaggi Vasudev, bekannt als Sadhguru), das ich 2019 begann.
Und dann fiel mir eines Tages auf, dass meine scheinbar unüberwindlichen “Berge” immer mehr der Toskana ähnelten, sie flachten ab, verloren ihre Bedrohlichkeit. Ein erstes Lächeln passierte mir… komisch, wie sich das anfühlt. Die Muskeln, die für das Lächeln verantwortlich sind, hatten schon so lange nicht mehr funktioniert! Ein paar Monate später ein Lachanfall! Ich war ganz erstaunt.In der Zwischenzeit beginne ich allem Gestalt zu verleihen, was mir als notwendige Bedingungen für das menschliche Wohlbefinden erscheint.
Sie werden mich weder auf Youtube noch auf Facebook finden. Ich verbringe meine Zeit lieber damit, durch „den Busch“ zu laufen, Schmetterlinge zu beobachten, Menschen willkommen zu heißen und mich dem Garten, dem ökologischen Landbau zu widmen.
La Belle Verte ist eine Utopie, die allmählich Gestalt annimmt, benannt in Anlehnung an den gleichnamigen Film „La Belle Verte“ (deutsch: „Der grüne Planet – Besuch aus dem All“ von 1996), der französischen Autorin Coline Serreau.
Élisabeth
Bewohnerin von La Belle Verte
Ich spüre in mir die Lust, in der Natur zu leben, die Lust auf Sonne, Sanftheit und die Nähe zum Ozean. Ich spüre die Lust, tief in mich hineinzuhören, die Lust auf Stille und ebenso auf echte und authentische Beziehungen. Ich möchte zur Verschönerung meiner Umgebung beitragen.
Im Moment ist es La Belle Verte, wo ich alles das finde. Darum habe ich mich hier niedergelassen. Aber es ist noch mehr. Ich spüre auch die Lust, diesen Ort der Erholung mit Marie und all jenen zu teilen, die sich eine Zeit für sich selbst gönnen möchten. Alle jene, die in die Natur und die Stille hier eintauchen möchten, will ich gern empfangen und begleiten.
Auf die Freude, Ihnen zu begegnen!